Bahnpostwagen DT77 803
Die Fakten
Baujahr | 1978 |
Hersteller | Ungarische Waggon- und Maschinenfabrik Györ |
Länge über Puffer | 24,5 m |
Gewicht | 43,0 t |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h |
Anzahl Sitzplätze | 1 |
Drehgestelle | Görlitz VI |
Geschichte
des Bahnpostwagens DT77 803
Der Postwagen “DT77 803” entstand im Auftrag der Deutschen Post 1978 bei der Ungarischen Waggon- und Maschienenfabrik “RABA” in Györ. Er gehört der ersten Neubaugeneration von Bahnpostwagen in der DDR an.
Der Wagen wurde ausgestattet für die Unterwegsbearbeitung von Briefsendungen und Transport von Paketen, Tageszeitungen und Zeitschriften. Er verfügt somit über einen großen Sortierraum und zwei Laderäume für Postgutrollbehälter.
Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 ging der Wagen in das Eigentum der Deutschen Bundespost über und wurde erst 1997 mit Einstellung des gesamten Bahnpostverkehrs in Deutschland ausgemustet.
Anschließend ist er in den Besitz der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und später an den Bahnpark Augsburg übergegangen.
Das Fahrzeug kam im Frühjahr 2015 durch einen glücklichen Zufall ins Extertal. Die Überführung der Dampflokomotive 93.1410 aus dem Bahnpark Augsburg machte die Beistellung eines Bremswagens nötig. Zu diesem Zeitpunkt befand sich in Augsburg aufgrund von Umstrukturierungen eine Sammlung von Bahnpostwagen verschiedenster Bauarten und -jahre in Auflösung.
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Dem HVEEL e.V. gelang es, den Postwagen DT77 803 aus dieser Sammlung zu erwerben und mit der Dampflok zusammen ins Extertal zu überführen. Das Fahrzeug erwies sich als einwandfrei lauffähig und wartete mit im Fahrzeugpark der LEL bisher nicht vorhandenen Ausstattungsmerkmalen auf, etwa der Magnetschienenbremse.
Es war allerdings von Anfang an nur geplant, den Wagen, der nicht über gültige Fristen verfügte, als Bahnhofs- und Lagerwagen einzusetzen, wobei die original vorhandene und in einem sehr guten Zustand befindliche Bahnpost-Einrichtung erhalten bleiben und ggf. in Teilen museal aufbereitet werden sollte.
Nach einem achtjährigen Aufenthalt im Freigelände des Bahnhofs Bösingfeld suchten und fanden wir denn aber doch glücklicherweise einen Interessenten für diesen Wagen, dessen langfristige Konservierung so nicht möglich gewesen wäre und der trotz allem einen Fremdkörper für den Fahrzeugpark der LEL dargestellt hatte. Seinen Zweck bei uns hat er aber mehr als erfüllt und sieht nun an einem anderen Standort einer weiteren Verwendung entgegen.