Dampflok „Emil Mayrisch N.3“, 92 6505

Die Fakten

Baujahr 1940
Hersteller Friedrich Krupp AG, Essen
Fabrik-Nr 2154
Bauart D n2t
Leistung 608 PSi
Gewicht Lok 59,0t
Höchstgeschwindigkeit 45km/h

Geschichte

der Dampflok „Emil Mayrisch N.3“, 92 6505

  • 1940 beschaffte die Rheinbraun AG für den Rangierdienst im Zechenbahnhof Beisselsgrube bei Horrem diese Krupp-Lokomotive und führte sie unter der Nummer I 319. Dieser Typ war (teilweise leicht modifiziert) auch bei vielen anderen Werksbahnen zu finden. 1969 gelangte die Lok zum Eschweiler Bergwerksverein, wo sie bis 1992 im Rangierbahnhof der Grube Emil Mayrisch in Siersdorf als Lok Nummer 3 lief. Bis in die 90er Jahre waren im Aachener Revier noch zahlreiche Dampfloks im Dienst. Nach der Stilllegung des Bergbaubetriebes wurden einige der Loks an Eisenbahn-Vereine verkauft. “Emil Mayrisch N.3” kam zu den Eisenbahnfreunden Kraichgau. Allerdings stand die beim Kauf der Lok ausgewählte Strecke nach kurzer Zeit nicht mehr zur Verfügung, da sie für den Takt-Nahverkehr ausgebaut wurde und die “Emil Mayrisch N.3” für diese Strecke zu langsam war.

    Ende Mai 2000 kam die Lok ins Extertal. Anfang 2001 wurde sie dann erstmals im Extertal eingesetzt. Der nur noch fragmenthaft vorhandene Kobelschornstein wurde durch einen normalen ersetzt. Nach nur einer Fahrsaison musste die Lok nach einem Heizrohrriss vorzeitig außer Betrieb genommen werden. Bei der genauen Untersuchung des Schadens stellte sich heraus, dass alle Kesselrohre und über 90 Deckenstehbolzen gewechselt werden mussten. Anfang 2004 ging die Lok mit neuer Kesselfrist dann endlich wieder in Betrieb. Seitdem versah sie zuverlässig ihren Dienst und hatte keinen einzigen maschinenbedingten Ausfall.

    Im Dezember 2012 verfügte der für die jährlichen Überprüfungen des Kessels zuständige TÜV-Gutachter wegen Abzehrungen an den Wänden der Feuerbüchse die Abstellung der Maschine. Die Lok wurde daraufhin außer Betrieb genommen, brauchbare Teile wurden abgebaut und eingelagert. Nachdem die Lok Anfang 2014 zum Verkauf angeboten worden war, fand sich schnell ein Interessent, der die Maschine zur stationären Ausstellung als Denkmal übernahm und damit ihre Zukunft sicherte. Der eingebrachte Erlös soll zweckgebunden als Grundstein für die Wiederinbetriebnahme der 93 1410 verwendet werden.

    “Emil Mayrisch N.3” verließ am Abend des 21. Mai 2014 per Straßentieflader das Extertal.

    Mehr über die Loks des Aachener Reviers auf der Homepage von Guido Rademacher.