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Hauptuntersuchung E-Lok 22

Viel Arbeit steht uns bevor!

Acht Jahre stand unser „Alte Dame“ seit der letzten Voll-Revision im Jahre 2013 zuverlässig im Einsatz. Zum Jahreswechsel 2020/ 21 ist die Maschine (Baujahr 1927) erneut zur Hauptuntersuchung fällig geworden.

Projektleitung Fahrleitung / E-Betrieb liegt seit nun mehr 1,5 Jahren bei Raphael und Jan-Philipp.

Also ging es dran den Bestand und Schadensstand an, auf und unter der 93 Jahren alten Kiste aufzunehmen. Michael und Herrn Rehm wurden als „Methusalems“ mit einbezogen. Die Expertise und jahrelange praktische Erfahrung der beiden war mal wieder Gold wert um die aufwendige Hauptuntersuchung(HU) zu planen.

Finanziell kann das Projekt durch eine Zuwendung des LWL und durch den Einsatz der Verkehrsbetriebe Extertal, an der nach wie vor in Ihrem Eigentum stehenden Maschine, abgedeckt werden.

Wir sind gespannt was auf uns zukommt!

Mitten drin, statt nur dabei

Ein paar Wochen sind seit dem Beginn der HU nun vergangen. Erneut wird die Vereinsarbeit durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt, Arbeiten sind nur in kleiner Runde und unter erhöhten Hygienemaßnahmen möglich. Trotzdem geht es gut voran!

Sämtliche Druckluftbremsventile sind demontiert und bereits nach Fulda zur Aufarbeitung eingeschickt worden. Der elektrische Umformer ist ausgebaut und zur Firma Kraus Elektromotoren gebracht worden. Hier sollen das Lager und einige Bandagen erneuert werden.

Parallel sind unsere Aktiven damit beschäftig, die Widerstandspakete auf dem Dach zu demontieren, zu reinigen und neu zu isolieren. Eine wirkliche Fleißarbeit. Zudem werden alle Leitungen und Kabel zum bevorstehenden Anheben der Maschine gelöst. Simon ist derweil dabei das „Make up“ am Wagenkasten auszubessern.

 

 

„Lok up“ statt Lockdown

Nach Wochen der Vorbereitung ist es endlich soweit: Die E-Lok wird angehoben. Anschließend können die Drehgestelle mit den darin liegenden Antriebsmotoren unter dem Lokkasten ausgefahren und für die Arbeiten besser zugänglich gemacht werden.

Des Weiteren wird bei dieser Gelegenheit ein schadhafter Fahrmotor ausgebaut und einer fachmännischen Aufarbeitung zugeführt. Wir sind besonders froh mit Fa. Kraus ein Unternehmen aus der Region an der Hand zu haben, welches uns mit Expertise und jahrelanger Erfahrung bei der Aufarbeitung der unter Denkmalschutz stehenden Maschine unterstützt.

Großen Kummer bereit uns derweil der elektrische Umformer, hier wurde ein größerer Schaden an der Isolation der fein gewickelten Kupferdrähte festgestellt. Nach 94 Jahren im Dienst darf ein technisches Bauteil mal eine größere Revision erhalten, jedoch ist dies mit hohen Kosten verbunden. Wir hoffen das die Finanzierung sich in den nächsten Wochen klärt.